Vor etwa zwei Jahren, nachdem wir uns entschieden hatten, nach total 17 Jahren in Asien auf Mitte 2015 in die Schweiz zurückzukehren, entwickelte ich folgende Vision: Ich will am 18. Oktober, 2015 in den Nationalrat gewählt werden!
Es folgte eine spannenede Zeit. Es ging darum, mir den Weg auf eine Wahlliste im Kanton Bern zu sichern. Dieser Slalomlauf endete am 5. Februar 2015 mit der Nomination als Nationalratskandidat.
Bald wurde klar, dass man in der Schweiz, ausser man heisst Köppel, Blocher oder Guldimann, nur zu Ämtern kommt, wenn man sich über Jahre nach oben arbeitet. Also wurde der Weg zum Ziel.
Nach spannenden, dreieinhalb Monaten Wahlkampf ist die Schlacht nun geschlagen und die Wahlen 2015 vorbei.
Angetreten bin ich, um die liberalen Ideale zu unterstützen, meine Ideen und Lösungen einzubringen, eine neue Erfahrung zu machen und um das politische (Wahl-) Handwerk zu erlernen.
Am Schluss interessieren trotz allem die Resultate.
Als Quereinsteiger einerseits, als Rückkehrer andererseits, der vor den Wahlen 17 Jahre im Ausland verbrachte und genau 3.5 Monate Zeit hatte, sich in die Köpfe der Wähler einzuprägen, darf das untenstehende Resultat als gut betrachtet werden.
Ich bin in allen Wahlkreisen zwischen dem 10. und 16. Platz auf unserer FDP-Liste gelandet (von 25 Kandidaten). Dabei habe ich in vielen Wahlkreisen etablierte Parteiexponenten hinter mir gelassen.
Es scheint, dass mein Wahlkampf im ganzen Kanton positive Spuren hinterlassen hat. Aber die Zeit war offensichtlich zu kurz, um noch grossflächiger in das Bewusstsein der Leute einzudringen.
Ohne mediale Präsenz war das nicht zu bewerkstelligen.
Was mir verständlicherweise fehlt, ist ein “Heimterritorium”.
Viele meiner MitkandidatInnen sind in einer Gegend aus verschiedenen Gründen stark verankert. Sei es durch ihre politischen Ämter, ihre berufliche oder gesellschaftliche Position. In diesen Wahlkreisen erzielen diese Kandidaten überproportional viele Stimmen, welche die Verluste in anderen Kreisen kompensieren.
Ich hatte klar zu wenig Zeit, mir im Wahlkreis Bern-Mittelland einen Namen zu machen.
Das führt dazu, dass ich bei der Gesamtbetrachtung etwas nach hinten gerutscht bin.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit all meinem MitkandidatInnen herzlich gratulieren und für den fairen Wahlkampf danken. Einen speziellen Glückwunsch geht an Christa Markwalder und Christian Wasserfallen, welche die Wiederwahl erfolgreich geschafft haben.
Es war ein tolles Erlebnis. Ich werde mich weiterhin mit voller Kraft für die libralen Werte einsetzen. Ich bleibe dran und man wird von mir hören!
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