Jede bedeutende Wirtschaftsregion braucht einen Flughafen mit Linien – und Charterverbindungen. In Bern ist das der Flughafen Bern Belpmoos. Die Politik und Bevölkerung tut gut daran, dafür zu sorgen, dass dieser bestehen bleibt.
Der Flughafen Belpmoos war im November 2017 öfters im Gespräch. Leider aus den falschen Gründen. Der Beinahekollaps der Fluggesellschaft Skywork hat wieder einmal gezeigt, wie schwierig es ist, ab dem Flughafen Belpmoos eine Fluggesellschaft nachhaltig profitabel zu betreiben.
Dabei ist die Existenz internationaler Luftverkehrsverbindungen ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Speziell die Region Bern und der Kanton mit seinem ohnehin unterdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum, tut gut daran, den Flughafen zu erhalten, ja sogar auszubauen.
Die Erreichbarkeit einer Region ist ein entscheidender Faktor für ihre wirtschaftliche Entwicklung. Die verkehrsmässige Erschliessung bestimmt wesentlich mit, in welchem Mass eine Region am wirtschaftlichen Wachstumsprozess teilhaben kann.
Neben den Verkehrsträgern Schiene, Strasse und Wasser bieten gerade auch attraktive Luftverkehrsverbindungen Voraussetzungen für eine prosperierende und wachsende Volkswirtschaft. Wenn Unternehmen einen Standort evaluieren, hat die Verkehrsanbindung sehr hohes Gewicht. Gute Verbindungen zu anderen Zentren sind deshalb ein wichtiges Element im Standortwettbewerb.
Eine wichtige Bedeutung hat der Luftverkehr auch für den Tourismus. So profitiert auch die Hotellerie einer Region von der Existenz eines Flughafens in der Nähe.
Damit Bern Belpmoos als Standort einer Fluggesellschaft nachhaltig wird, braucht es vor allem eines: ein Minimum an zahlenden Fluggästen.
Diese wiederum generiert man, indem ein attraktives Angebot an Linienverbindungen existiert. Die wesentlichen Haupstädte in Europa sollten von Bern aus bedient werden. Dazu gehören, London, Berlin, Rom, Paris, Madrid und Brüssel.
Mehr Geschäftsreisende wiederum kommen von mehr international tätigen Firmen in der Region Bern. Das ist natürlich nicht im Handumdrehen möglich, muss aber im Gesamtbild berücksichtigt werden. Es ist quasi eine “chicken and egg”- Situation. Es braucht einen Flughafen um Firmen anzuziehen, und es braucht genügend Fluggäste, um einen Flughafen betreiben zu können.
Daneben braucht es ein gutes Charterangebot. Nicht nur die Berner Young Boys sollen von hier an die internationalen Fussballspiele fliegen, nein, die Berner sollen ab dem Belpmoos in den Urlaub aufbrechen. Die Gäste müssen wissen, dass man von Bern aus in die Welt fliegen kann. Das Marketing muss verbessert werden. Die Wirtschaftsförderung des Kantons und der Stadt sollte sich hier aktiv einbringen.
Das Angebot, angefangen bei einer professionellen Webseite, über den Zubringertransport, bis zu den Möglichkeiten am Flughafen selbst, sollen hohen Anforderungen genügen. Bürger und Politik müssen dabei mithelfen.
Bern braucht einen internationalen Flughafen. In einer globalen Welt mehr denn je.
Bälpmoos – schpick mi furt vo hie ist eine Textzeile aus dem Song “Bälpmoos” der Berner Mundard-Rockband Patent Ochsner
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